Mehr freie Stellen und mehr Bewerbungen

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KI-basierte Recruiting-Lösungen machen die Personalbeschaffung effizienter. Doch was steckt hinter dem Begriff Künstliche Intelligenz? Wir zeigen Ihnen vier Ansätze, wie die Technologie HR-Prozesse verbessert.

Viele Unternehmen schreiben aktuell wieder mehr Stellen aus. Dieser Trend zeigt sich seit Januar deutlich (Quelle: Jobfeed). Gleichzeitig steigt die Zahl an Bewerbungen. Personalabteilungen stehen vor der Herausforderung, ihre Recruiting-Teams zu entlasten und in der Masse der Bewerbungen die besten KandidatInnen zu finden.

Abb. 1: Anzahl ausgeschriebener Stellen pro Woche seit Januar 2021

KI auf dem Vormarsch

Laut einer Forsa-Umfrage gehen HR-Verantwortliche diese Herausforderungen verstärkt mit digitalen Tools an. Insbesondere die Pandemie hat hier offensichtlich zu einem deutlichen Umdenken geführt und die digitale Transformation beschleunigt. Insbesondere Künstliche Intelligenz (KI) erweitert die Möglichkeiten von Bewerbermanagementsystemen. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff?

Abb. 2: Ideale Zeitaufteilung im Recruiting vs. Realität

Wo macht KI Sinn?

So wie die industrielle Revolution manuelle Aufgaben automatisierte, übernehmen die meisten KI-Lösungen kognitive Aufgaben. Diese verlangen von Menschen viel Aufmerksamkeit, etwa wenn große Mengen an Zahlen, Texten oder Bildern verarbeitet werden. Recruiter müssen zum Beispiel Lebensläufe sichten oder Bewerberdaten extrahieren und übertragen.

Bei solchen Arbeiten hat KI gegenüber dem Menschen einen Vorteil. Sie lässt sich nicht ablenken und ist auch beim Screening der 200. Bewerbung so “konzentriert” wie zu Beginn. Der Vorteil: RecruiterInnen gewinnen freie Zeit für andere wichtige Aufgaben. Denn anspruchsvolle Aufgaben wie soziale Interaktion, strategisches Denken oder Kommunikation eignen sich kaum für KI.

KI konkret – Vier Anwendungsfälle

Im Jahr 2019 setzten nur fünf von 100 Unternehmen in Deutschland KI in HR ein. Doch HR-Verantwortliche erkennen deren Relevanz für Ihre Arbeit heute zunehmend an. Wie sehen die Vorteile konkret aus?

1. Lebenslauferfassung

Mit Hilfe von KI lassen sich Lebensläufe und andere HR-Dokumente automatisiert auslesen. Auf Basis riesiger Trainingsdaten, die zuvor bereits eingelesen wurden, extrahiert die KI im sogenannten CV Parsing Datensätze. Anstelle manueller Dateneingabe verwandeln Algorithmen diese Informationen in strukturierte Daten. Diese sind die Basis für weitere Automatisierungen, z.B. in Bewerbermanagementsystemen.

Abb. 3: Wie kann KI einen Lebenslauf verstehen?

2. KI und Diversität

Für moderne Unternehmen hat das Thema „Diversity“ eine hohe Priorität, gerade in der Personalbeschaffung. RecruiterInnen stehen bei ihrer Arbeit, gerade bei hohem Bewerberaufkommen, jedoch unter großem Druck. Oft bleibt gerade einmal eine halbe Minute Zeit für das Screening eines Lebenslaufs. Und manche Lebensläufe können aus Zeitgründen gar nicht berücksichtigt werden. So kommt es leicht zu Entscheidungen auf Basis von Stereotypen.

3. Intelligentes Matching

Semantische KI-Technologie arbeitet mit Synonymen. So können einzelne Suchbegriffe erweitert werden. Für Matching-Algorithmen bedeutet das, dass sie auf einer breiteren Basis die Angaben von BewerberInnen abgleichen. Recruiter erhalten auf diese Weise in Sekundenschnelle eine Vorauswahl – dabei bleibt die Suche steuerbar und transparent. BewerberInnen profitieren davon auf Karriereseiten, z.B. indem sie sich zu ihrem Lebenslauf alle freien Jobs automatisch anzeigen lassen.

4. Interne Mobilität

Ein solches Matching lässt sich auch bei der internen Stellenvergabe nutzen. Unternehmen können so die Stärken und das Potenzial der eigenen MitarbeiterInnen erkennen und besser nutzen. In Kombination mit der Kenntnis intern verfügbarer Skills steigert das die Sichtbarkeit für Mitarbeiter. Das kann interne Karrieren fördern. Außerdem sorgt ein besserer Überblick über Skills dafür, strategischer zu rekrutieren und zum Beispiel Weiterbildungen einer externen Einstellung vorzuziehen.

 

Textkernel wird als Partner beim diesjährigen Personalmanagementkongress in Berlin vor Ort sein. Unter dem Titel “Neue Währung Skills – Wie KI die Personalbeschaffung optimiert” zeigen wir am 31. August ab 15:20 Uhr, wie der Fokus auf Skills gerade das Personalmanagement verändert und wie HR und Recruiting Schritt halten können. In unserem aktuellen E-Book stellen wir außerdem die Möglichkeiten von KI speziell für mittelständische HR-Abteilungen vor: https://www.textkernel.com/de/download/mittelstand/

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Stephan Menge, VP Sales Europe, Textkernel

Stephan Menge

Stephan Menge ist VP Sales Europe bei Textkernel. Er befasst sich seit über 20 Jahren mit HR-Themen, angefangen Mitte der Neunziger bei einem Start-Up für eine digitale Bewerberdatenbank, dann nach einem Ausflug in die IT zurück in den Themen Mitarbeiterentwicklung und Training sowie Rekrutierung (RPO - Recruitment Process Outsourcing), anschließend als Berater in Fragen der Rekrutierung, Führungskräfteentwicklung und Mitarbeiterbefragung. 2020 startete er bei Textkernel als Vertriebsleiter im DACH-Raum. Seit 2021 ist er als VP Sales Europe auch für alle anderen europäischen Märkte zuständig.

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