Alles andere als ein Hype

Recruiting

Jede Veränderung beginnt mit einem Gedanken. Hier sind sieben, die sich Oliver Erb von EnBW zu Whatsapp im Recruiting gemacht hat.

1 Bleiben Sie in Bewegung

Denn das Internet tut es auch. Während manche soziale Netzwerke langsam irrelevanter werden, erfreut sich Whatsapp massiv steigender Nutzerzahlen. Bis Jahresende wird der Messenger eine Milliarde aktive Nutzer haben, in Deutschland sind es jetzt schon 32 Millionen. Wenn ein Kanal solche Verbreitung erreicht, dann sollte man sich zumindest einmal damit befassen.

2 Glauben Sie nicht an einen Hype

Denn Instant Messaging ist fast so alt wie das Internet – es ist also alles außer ein Hype. Spätestens mit ICQ wurden Messenger in den 90er Jahren bei einer breiten Masse der Internetnutzer beliebt. Whatsapp macht da, außer der hervorragenden Nutzung mobiler Geräte, wenig anders als die Tools der 90er.

3 Ressourcen planen

Whatsapp bietet keine Möglichkeit, von mehreren Geräten gleichzeitig genutzt zu werden. Wenn man also nicht eine zusätzlich programmierte Lösung (die wahrscheinlich gegen die AGB des Messengers verstößt) einsetzen will, gibt es keinen Weg, die Abarbeitung der Nachrichten auf mehrere Personen zu verteilen. Wenn Sie Ihre Ressourcen planen, sollten Sie das wissen.

4 Messaging ist kein Marketing

Ist die Kommunikation mit Kandidaten noch Marketing? Planen Sie keine besonderen Aktionen und aufsehenerregenden Kampagnen, dafür gibt es andere Kanäle. Der Bewerber möchte mit Ihnen sprechen, Fragen stellen, ehrliche Antworten erhalten.

5 Anbieten, nicht anbiedern

Der große Fehler bei vielen Aktivitäten in sozialen Netzwerken war, dass sich viele Nutzer plötzlich verfolgt fühlten. Da drangen große Unternehmen in ihr soziales Netzwerk ein, machten sich in ihrem privaten Rückzugsraum breit. Daher: Whatsapp als Servicekanal anbieten, aber nicht darüber aktiv Leute ansprechen (zumal das womöglich auch gegen die AGB des Dienstes verstößt).

6 Sprechen Sie mit Ihrem Anwalt

Whatsapp ist nichts grundsätzlich Neues, doch das sollte nicht dazu verleiten, es ohne rechtliche Prüfung zu nutzen. Ziehen Sie Datenschutz und Rechtsbereich hinzu, sodass der Einsatz dieses Kommunikationskanals gesetzlichen Bestimmungen und den Regeln des eigenen Unternehmens entspricht.

7 Nicht verunsichern lassen

Bei allem Hype und aller Diskussion ist Whatsapp ein Dialogkanal wie jeder andere. Auch wenn sich der Kanal verändert, die Fragen bleiben die gleichen wie auf der Messe, auf Facebook oder am Telefon. Daher: keine Angst vor vermeintlich Neuem.

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Oliver Erb

Oliver Erb

Manager Corporate Innovation & Digital Communication
EnBW Energie Baden-Württemberg
Nach geisteswissenschaftlichem Studium und vielen Jahren als freier Mitarbeiter in der Presse hätte sein Weg Oliver Erb eigentlich in die Redaktion einer Zeitung führen sollen. Nachdem er u.a. durch Praktika den berühmten „Blick über den Tellerrand“ werfen konnte, kam doch alles ganz anders. 2008 stieg er beim Energieversorgungsunternehmen EnBW Energie Baden-Württemberg im Bereich Personalkommunikation in Karlsruhe ein. Hier baute er maßgeblich die Employer-Branding-Aktivitäten im Internet aus und verantwortet so auch die ersten Schritte des Konzern in das noch junge Web 2.0. Aktuell arbeitet er im Recruiting Center der EnBW in Stuttgart, wo er u.a. das Employer Branding verantwortet und die Digitalisierung des HR-Bereichs vorantreibt.

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