Siemens-Personalvorständin Janina Kugel vor dem Aus

Personalmanagement

Der Aufsichtsrat des Konzerns will Kugels Vertrag offenbar nicht verlängern.

Siemens-Personalvorständin Janina Kugel steht überraschend vor dem Aus. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wolle der Aufsichtsrat des Unternehmens den Vertrag der Personalleiterin und Arbeitsdirektorin nicht verlängern. Er läuft regulär Ende Januar 2020 nach fünfjähriger Laufzeit aus. Die entsprechende Entscheidung solle am kommenden Mittwoch während der regulären Sitzung des Siemens-Aufsichtsrates getroffen werden.

Kugel (49) ist seit Februar 2015 Vorstandsmitglied des Konzerns. Sie gilt als eine der einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft. Im Jahr 2018 wählten sie das Manager-Magazin und die Boston Consulting Group zur „Wirtschaftsfrau des Jahres“.

Die Rolle von Kugel hatte durch den von Konzernchef Joe Kaeser forcierten Siemens-Umbau zu einer Holding-Struktur zuletzt an Bedeutung verloren. So war der Einfluss der Konzern-Personalvorständin durch die Auslagerung und den Börsengang der Siemens-Tochterunternehmen Healthineers (Medizintechnik) und Gamesa (Windenergie) gesunken. Die Abspaltung der Energiesparte ist für 2020 geplant.

Durch die Umbauten gewinnen die Siemens-Töchter auch im Personalwesen deutlich mehr Eigenständigkeit. Aus Konzernkreisen heißt es, Kugels Position solle nicht nachbesetzt werden. Vielmehr werde das Personalwesen einem der dann noch verbliebenen sieben Siemens-Vorstände zugeordnet.

Zuerst hatte das Handelsblatt über die anstehende Personalie berichtet. Siemens wollte sich auf Anfrage nicht zu den Meldungen äußern.

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