Die beruflichen Quali­fikationen der Bundes­tags­abgeordneten

Personalmanagement

Es gibt keine direkte Ausbildung zur Politikerin oder zum Politiker – doch es gibt ein paar Bildungswege, die im deutschen Bundestag besonders häufig vertreten sind, wie die Jobplattform Indeed in einer heute veröffentlichen Untersuchung festgestellt hat. Den ersten Platz belegen die Rechtswissenschaften: In diesem Bereich haben 147 der rund 700 Mitglieder des Bundestags einen Abschluss, darunter auch die aktuellen Kanzlerkandidat:innen Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz.

Wirtschaftswissenschaften (102 Bundestagsmitglieder) und Politikwissenschaften (55 Bundestagsmitglieder) belegen Platz zwei und drei. Zudem finden sich unter den Abgeordneten Abschlüsse in insgesamt 150 weiteren Studiengängen – darunter Informatik, Architektur und viele mehr. Unter den Politiker:innen, die Berufsausbildungen absolviert haben, sind vor allem Bankkaufleute (29 Mitglieder), Industriekaufleute (11 Mitglieder) und Landwirt:innen (8 Mitglieder) vertreten.

Akademiker:innen in der Überzahl

Unter den von Bundestagsmitgliedern besuchten Ausbildungsstätten sind Universitäten mit 775 eindeutig in der Mehrheit, gefolgt von insgesamt 105 Fachhochschulen und 99 Berufsausbildungsstätten. Das zeigt, dass Akademiker:innen eindeutig in der Überzahl sind. 274 der Bundestagsmitglieder haben ein Diplom, 135 das zweite Staatsexamen, 130 einen Doktortitel und 286 eine abgeschlossene Berufsausbildung. Im Durchschnitt hat jede:r Politiker:in mindestens zwei Bildungseinrichtungen besucht – einige haben sowohl eine Berufsausbildung absolviert als auch ein Studium abgeschlossen.

Wenig systemrelevante Berufe vertreten

Die Corona-Krise hat die Aufmerksamkeit der Politiker:innen auf die sogenannten systemrelevanten Berufe gelenkt – doch es haben vergleichsweise wenige Bundestagsmitglieder selbst Erfahrung in diesen Bereichen. Nur 14 Abgeordnete sind Mediziner:innen, der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eingerechnet. Außerdem befinden sich im Bundestag vier gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, fünf Erzieher:innen, zwei Altenpfleger:innen sowie jeweils acht Pädagog:innen und Psycholog:innen.

Weitere Studienergebnisse finden Sie hier.

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