Mit Employe Experience dem „New Normal“ begegnen

Personalmanagement

Die Corona-Pandemie hat unsere Arbeitswelt drastisch verändert. Viele Organisationen setzen den Fokus aktuell auf Liquiditäts- und Kostenmanagement und durchleuchten ihr gesamtes Produktportfolio auf Wirtschaftlichkeit – mit dem Ergebnis, dass auch bei HR unterschiedlichste Angebote gestoppt, nicht angefangen oder nicht weiter verfolgt werden.

Gleichzeitig haben viele Führungskräfte in den letzten Wochen in besonderem Maße auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden geschaut. Wer es geschafft hat, der Verunsicherung durch Kurzarbeit, neue Gesundheitsrisiken und fehlende Kinderbetreuung zu begegnen, wurde mit hohem Engagement und einer bemerkenswerten Solidarität belohnt. Hier zeigt sich die Wirkung einer positiven Employee Experience.

Employee Experience – wichtiger denn je

In der heutigen Arbeitswelt steht die Qualität der Erlebnisse, die Mitarbeitende mit ihrem Arbeitgeber machen, im Vordergrund der Beziehung. „Employee Experience“ fordert dazu auf, sich in die Position der Mitarbeitenden zu versetzen. Im Kern steht eine veränderte Grundhaltung in HR hin zu einer klaren Kundenorientierung.

Im Fokus stehen dabei die „moments that matter“, beispielsweise der erste Tag im Job oder das Feedbackgespräch mit dem Vorgesetzten und in der Coronakrise eben auch der Umgang der Organisation mit eben dieser.

Zu Unrecht wird Employee Experience manchmal als Schön-Wetter-Thema belächelt. Manch einer ist vielleicht sogar der Meinung, dass Mitarbeitende froh sein sollten, in der aktuellen Situation überhaupt einen Job zu haben. Wer so denkt, verpasst eine große Chance, denn gerade jetzt dar man Mitarbeitende nicht allein lassen.

Zahlreiche Studien lassen einen ganz klaren Zusammenhang zwischen einer positiven Employee Experience und gesteigerten Unternehmenskennzahlen wie höheren Gewinnen und Umsätzen, gesteigertem Mitarbeiterengagement und einer höheren Kundenzufriedenheit erkennen. Wer jetzt keinen Wert auf die Employee Experience legt, dem werden spätestens im folgenden Wirtschaftsaufschwung die Mitarbeiter davonlaufen. Ganz davon abgesehen, dass eine positive Employee Experience selbst spürbar dazu beitragen kann, dass der Aufschwung gelingt!

Smart Work, New Skills und Diversity & Inclusion

Nach dem akuten Krisenmanagement geht es für Organisationen jetzt um die Gestaltung des „New Normal“. Einige Themenfelder, die Organisationen mit Blick auf Employee Experience angehen müssen, stehen hierbei besonders im Fokus.

Wie wird unsere künftige (Zusammen-)Arbeit aussehen? Smart Work bietet die Chance, alternative und hybride Arbeitsmodelle auszuprobieren, egal ob es dabei um Ort, Zeit oder Vertragsverhältnisse geht. Corona hat gezeigt, was möglich ist, wenn es notwendig ist. Jetzt geht es um eine bewusste und selbstbestimmte Gestaltung.

Die Identifikation von relevanten Lerninhalten, das Upskilling (Fortbildung) oder Reskilling (Umschulung) und insgesamt die berufliche Entwicklung in unserer sich verändernden Arbeitswelt stehen dem nicht minder nach. Wie lassen sich Mitarbeitende zu Mitgestaltern der digitalen Veränderung machen? Laut der aktuellen HRdrivesdigital Studie der hkp/// group sind die Kompetenzen von Mitarbeitenden und HR-Kollegen der größte Hebel, in den es weiter zu investieren gilt. Diesen Bedarfhat Corona nur noch weiter verstärkt.

Am besten gelingt dies in einer Arbeitsumgebung, in der sich jeder einbringen kann und möchte. Die Schlagworte hierfür lauten: Zugehörigkeit, Beteiligung und Diversität. Immer mehr Organisationen realisieren nicht nur die Wichtigkeit der Gleichberechtigung per se, sondern erkennen auch deren tragende Rolle für eine kreative, innovative und weiterbringende Zusammenarbeit.

Bedingt durch den akuten Corona Einfluss gewinnen auch Themen wie Führung auf Distanz, Redeployment (Personalumbau) und absehbar auch der Personalabbau sowiedas damit einhergehende Trennungsmanagement eine neue Bedeutung.

Bei all diesen Herausforderungen sollten Organisationen die Perspektive der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen. Sie gilt es, an Bord zu halten bzw. zu holen und mit ihnen gemeinsam, die notwendigen Lösungen zu entwickeln und zu gestalten.

Zwei Ansätze, die Organisationen dabei nutzen können, hat sich der BPM in den letzten Wochen mit seinen Mitgliedern genauer angeschaut: Zum einen die Nutzung von Design Thinking Methoden – im Sinne von Employee Experience Design. Zum Anderen ein aktives Produktportfoliomanagement für HR, das neben dem strategischem Fit von HR Produkten auch die Employee Experience beachtet. Mehr Infos zu beiden Ansätzen und deren Umsetzung gibt es auf der Website des BPM und der hkp group.

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Felicitas von Kyaw, Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH

Felicitas von Kyaw

Vodafone
Felicitas von Kyaw ist Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin bei Vodafone Deutschland und verantwortet den Bereich Personal (mit Property, Health and Safety) sowie Interne Kommunikation. Seit 2017 ist sie zudem Präsidiumsmitglied im Bundesverband der Personalmanager*innen (BPM).
Leon Jacob, hkp group

Leon Jacob

hkp///group
Leon Jacob ist Senior Manager der hkp group.

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